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Fußschmerzen Schwangerschaft
Fussschmerzen

Tipps bei Fußschmerzen in der Schwangerschaft

Dorothea
Fachexpertin
14. September 2021

Eine Schwangerschaft bringt viele körperliche Veränderungen mit sich. Während der wachsende Bauch am sichtbarsten ist, brennt auch Dein Hormonhaushalt in diesen aufregenden Monaten ein wahres Feuerwerk ab. Nicht selten treten dann neben manchen anderen Beschwerden auch Fußschmerzen auf. 

Fußschmerzen in der Schwangerschaft können mitunter Begleiterscheinungen von körperlichen Prozessen sein, die zu dieser besonderen Zeit dazu gehören. In der Regel kannst Du aber etwas tun, um die Schmerzen zu lindern.

Ursachen für Fußschmerzen bei Schwangeren

Ursache 1: Veränderungen im Hormonhaushalt

In der Schwangerschaft verändert sich Dein Hormonhaushalt enorm. Der Körper macht sich damit für die verschiedenen Phasen der Schwangerschaft und auch für die Geburt bereit. Die Nebenwirkungen dieser hormonellen Umstellung können Wassereinlagerungen sein, die unter Umständen wiederum zu Fußschmerzen führen.

Durch die hormonelle Umstellung werden die Blutgefäße in der Schwangerschaft elastischer und durchlässiger. Hinzu kommt der Druck durch die erhöhte Blutmenge, die auf die Gefäße drückt. So wird mehr Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das Gewebe transportiert. Gleichzeitig ist die Blutzirkulation im Körper etwas langsamer und das wachsende Baby drückt auf die Beckengefäße – beides hemmt den Rückfluss des Blutes.

Durch die Erdanziehung bilden sich die Wassereinlagerungen (Ödeme) insbesondere in den Beinen und Füßen. Je nachdem wie ausgeprägt die Ödeme sind, können die Füße beträchtlich anschwellen, sodass die Schuhe nicht mehr passen. Zudem sind die Schwellungen oftmals Grund für Fußschmerzen in der Schwangerschaft.

 

Ursache 2: Gewichtszunahme während der Schwangerschaft

Ganz unabhängig von Deiner Ernährung und Bewegung wirst Du von Monat zu Monat an Gewicht zunehmen. Im Durchschnitt nimmt eine Frau in ihrer Schwangerschaft 14 kg zu. Vor allem im letzten Trimester der Schwangerschaft steigt das Gewicht des Babys noch einmal enorm. Aber die eigentliche Gewichtszunahme entsteht an anderer Stelle.

Bereits zu Beginn der Schwangerschaft produziert Dein Körper mehr Blut, um das wachsende Baby gut versorgen zu können. Kurz vor der Entbindung hat eine Frau bis zu 40 Prozent mehr Blut im Körper als normalerweise. Hinzu kommen weitere zwei Kilogramm an Körperwasser, die sich als Wassereinlagerungen bemerkbar machen. Außerdem verursachen die vergrößerte Gebärmutter, das Fruchtwasser, die Plazenta und die Brüste zusätzliches Gewicht.

Mit der zusätzlichen Belastung verändert sich auch die Art des Gehens. Indem viele Schwangere die Füße beim Gehen nach außen drehen, suchen sie einen stabileren Halt, um dem nach unten ziehenden Babybauch ein Gegengewicht zu bieten. Das wird dann mehr oder weniger liebevoll als „watschelnder Gang“ bezeichnet. Auch dieser veränderte Gang kann bei Schwangeren zu Fußschmerzen beitragen.

 

Ursache 3: Fußfehlstellungen

Gab es bereits vor der Schwangerschaft (un-)bekannte Fußfehlstellungen wie Plattfüße, einen Hallux valgus oder einen Senkfuß, dann können sich die Beschwerden in der Schwangerschaft noch einmal verstärken. Das gilt vor allem dann, wenn die jeweilige Fußfehlstellung vorab nicht behandelt wurde.

Das bisschen Plattfuß – denkst Du vielleicht. Eine Schwangerschaft macht aber Gewebe, Bänder, Sehnen und Muskeln weicher, hinzu kommt das zusätzliche Gewicht. War der Plattfuß früher nur manchmal bei langen Spaziergängen lästig, so kann er während der Schwangerschaft enorme Fußschmerzen verursachen.

Wenn Du sicher weißt, dass Du eine Fußfehlstellung oder ein anderes Problem mit deinen Füßen hast, dann ist es empfehlenswert, proaktiv zu handeln. Mit Einlagen kannst Du Deinen Fuß von Beginn an dabei unterstützen, Haltung zu bewahren.

 

Was können Schwangere gegen Fußschmerzen tun?

Neben Schuheinlagen, die Dir unter Umständen zusätzlichen Halt schenken können, kannst Du auch mit kleinen täglichen Übungen den Fußschmerzen in der Schwangerschaft versuchen, die Schmerzen zu lindern.

Bewegung ...

Um die Blutzirkulation anzuregen, ist es gut, sich regelmäßig zu bewegen. Ob spazieren gehen, Schwimmen oder Schwangerschaftsyoga – probiere aus, was Dir gut tut. Wenn Du viel sitzt, kannst Du in kurzen Pausen Fußübungen machen. Dehne Deine Fußsohlen, wippe ein wenig mit den Füßen und bringe so den Kreislauf etwas auf Trab.

... und Ruhe

Wenn Du unter Ödemen leidest, lege immer wieder die Füße hoch. So kann das Blut von den Beinen besser in den Oberkörper fließen und die Gefäße werden entlastet.

Klappt das tagsüber nicht so gut, dann lagere Deine Füße nachts auf ein dickes Kissen, damit sie höher als Dein Becken liegen. So können sich die Wassereinlagerungen während des Schlafes etwas lösen.

Wähle passende Schuhe

Was Fußschmerzen während der Schwangerschaft noch schlimmer macht? Zu enge Schuhe! Es lohnt sich, Schuhe in einer Nummer größer zu kaufen, denn Druckstellen können Ödeme verschlimmern und durch die Reibung können andere Fußfehlstellungen begünstigt werden. Zusätzlich kannst Du während und für einige Zeit nach der Schwangerschaft orthopädische Einlagen nutzen, um Deine Fuß- und Beinmuskulatur zu unterstützen. Die individuell angefertigten Einlagen können das Hohlgewölbe für einen sicheren Stand unterstützen und den Fuß seitlich stützen, um einen Knickfuß zu vermeiden.

Lass Dich massieren 

Fußmassagen regen die Durchblutung an. Nutze dazu kühlende Gels mit Rosskastanien, die die Spannkraft der Venen erhöhen und Flüssigkeit daran hindern, aus den Blutgefäßen auszutreten – letzteres ist eine der häufigsten Ursache für Fußschmerzen in der Schwangerschaft. Beginne die Massage an den Fußspitzen und arbeite in kreisenden Bewegungen Richtung Fessel. Hast Du Fußsohlenschmerzen, dann nutze einen Massageball und kreise ihn über die Fußsohle. Neben Massagen bieten sich auch kurze Fußübungen an.

Wechselduschen beleben

Bei geschwollenen Beinen und Füßen helfen auch regelmäßige Wechselduschen. Starte immer mit warmen Wasser und den Zehenspitzen. Den Wasserstrahl führst Du dann zuerst an der Außenseite Deines rechten Beins hoch, auf der Innenseite geht es wieder hinunter. Dann folgt das linke Bein und anschließend kommt die kalte Behandlung.

Schenke Deinen Füßen in diesen besonderen Monaten Deine Aufmerksamkeit, denn sie tragen nicht nur Dich, sondern auch Dein Baby durch die Welt.

Dein craftsoles-Team

 

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