Welcher Arzt hilft bei Fußschmerzen?
Zu welchem Arzt gehe ich eigentlich, wenn mir die Füße wehtun? Allgemeinmediziner, Orthopäde oder Osteopath? Wenn die Füße bereits schmerzen, möchte man nicht erst groß recherchieren. Daher erfährst Du in dieser Übersicht, wer der richtige Ansprechpartner für Deine Beschwerden sein könnte.
Orthopäde: Der Spezialist bei Fußschmerzen
Damit Du – wortwörtlich – so schnell wie möglich wieder auf die Füße kommst, sollte der erste Weg immer zum Orthopäden führen. Als Spezialist in allen Fragen zum Thema Fußschmerzen kann er Dir eine ausführliche Diagnose stellen und ist dank seiner schulmedizinischen Ausbildung berechtigt, Dir weitergehende Therapien und Medikamente verschreiben.
Zunächst wird er versuchen festzustellen, wo Dein Fuß schmerzt: Treten die Schmerzen an der Innenseite oder der Außenseite des Fußes auf? Sitzt der Schmerz unter der Sohle oder eher oben auf dem Fuß? Anhand dessen kann der Orthopäde schon eingrenzen, woher Deine Fußschmerzen kommen könnten. Beispielsweise ob sie durch eine langfristige Fehlbelastung oder zum Beispiel durch eine Überbelastung beim Sport ausgelöst wurden.
Außerdem wird er den Fuß auf Schwellungen, Blutergüsse oder Verformungen untersuchen. Aufgrund seiner Erkenntnisse wird dann die weitere Vorgehensweise festlegt. Unter Umständen muss der Fuß geröntgt werden, damit man etwaige Veränderungen erkennen kann. Danach kann der Arzt entscheiden und eine Diagnose stellen. Ist eine Physiotherapie nötig? Reicht es, den Fuß zu entlasten? Helfen Einlegesohlen? In schweren Fällen kann er auch zu einer Operation raten.
Physiotherapeut: Der manuelle Therapeut
Häufig schlägt der Orthopäde eine weiterführende Therapie beim Physiotherapeuten vor. Diese kann medikamentöse oder chirurgische Behandlungen und Eingriffe sinnvoll ergänzen. In einigen Fällen kann sie diese sogar ersetzen. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Orthopäde und Physiotherapeut können sich die Therapien so optimal ergänzen.
In der modernen Physiotherapie verhilft der Therapeut Dir als Patient auch zur Selbsthilfe, sodass Du Erlerntes aus der Therapie mit in den Alltag integrieren kannst. Die Behandlungsmethoden durch den Physiotherapeuten können vielfältig sein und reichen von manueller Therapie über Lymphdrainage bis hin zu medizinischen Massagen. Unter Umständen lassen sich damit auch Rückfälle und Folgeerkrankungen vorbeugen. Der Physiotherapeut kann Dich außerdem zu Hilfsmitteln wie Tapes oder Bandagen beraten.
Osteopath: Der ganzheitliche Therapeut
Die Osteopathie ist ein überwiegend manuelles, sehr sanftes Behandlungskonzept. Der Osteopath wird Dich anders als der Orthopäde vor allem mit den Händen untersuchen und daraufhin seine Diagnose stellen. Die Lehre, die der Osteopathie zugrunde liegt, besagt, dass im Körper – und auch im Fuß – eine Einheit von Struktur und Funktion des Organismus vorliegt.
Sie betrachtet die Statik des Körpers als Gesamtes und zielt auf eine ganzheitliche Behandlung ab. Bei einer Störung im Fuß ist im Sinne der Osteopathie also nicht nur der eine Körperteil betroffen. Somit können die Ursachen für Fußschmerzen auch in anderen Körperteilen wie Schulter oder Hüfte gefunden werden.
Der Osteopath wird versuchen, die Schmerzen gezielt manuell zu behandeln. Geräte oder Medikamente werden dabei nicht eingesetzt. Diese Form der Therapie kann auch präventiv helfen: zum Beispiel, wenn Du siehst, dass ein Hallux Valgus – eine der 5 häufigsten Fußkrankheiten – beginnt, sich zu formen.
Welche Arztkosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen?
Den Besuch und die Behandlung beim Orthopäden übernehmen selbstverständlich alle Krankenkassen. Bei allem was darüber hinausgeht, ist das nicht unbedingt so eindeutig.
Physiotherapie wird in der Regel nur dann von der gesetzlichen Krankenkasse gezahlt, wenn ein Arzt, in diesem Fall der Orthopäde, sie verschrieben hat. Dann musst Du häufig nur noch zehn Prozent der Behandlungskosten plus zehn Euro pro Verordnung, also Rezept, zahlen. Damit die von ihm verschriebene Physiotherapie von den gesetzlichen Krankenkassen auch tatsächlich übernommen wird, muss der Orthopäde ein Kassenarzt sein.
Die Übernahme der Kosten für den Osteopathen sind bei einigen gesetzlichen Krankenkassen nicht im Leistungspaket enthalten. Andere übernehmen diese zu einem gewissen Teil. Hier lohnt sich ein Blick in die Übersichtstabelle der Krankenkassen.
Fazit: Als Erstes zum Orthopäden
Wenn Du unter Fußschmerzen leidest, die über mehrere Tage andauern, solltest Du in jedem Fall einen Termin beim Orthopäden ausmachen. Werden diese nicht behandelt, besteht die Gefahr, dass die Beschwerden sich weiter verschlimmern.
Der Orthopäde kann außerdem weiterführende Therapien und Medikamente verschreiben. Auch wenn Physiotherapeuten und Osteopathen den Gang zum Schulmediziner nicht ersetzen, können sie bei Schmerzen am Fuß wertvolle, unterstützende Arbeit leisten. Mit den richtigen Übungen und Gehtraining sowie orthopädischen Einlagen kannst Du unter Umständen auch von zu Hause aus vorbeugend und ergänzend etwas gegen die Schmerzen tun.
Wir wünschen Dir eine schmerzfreie Zeit,
Dein craftsoles-Team
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