Wie funktioniert das E-Rezept
Papierkram online erledigen? Was uns bei Überweisungen schon längst wertvolle Zeit und Nerven spart, soll endlich auch im medizinischen Bereich selbstverständlich werden.
Heißt also: Das rosa Papierrezept, wie wir es kennen, hat schon bald ausgedient. Wie das digitale Rezept genau funktioniert und was es für Dich bedeutet, erfährst Du hier.
Das elektronische Rezept: Ab wann kommt es?
Mit dem sogenannten Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) soll die Digitalisierung im Gesundheitsbereich endlich auch in Deutschland vorangetrieben werden. Teil davon ist die Einführung des E-Rezepts.
Nach einer ersten Testphase wird die eigens entwickelte Infrastruktur ab dem 1. Juli 2021 in der Metropolregion Berlin-Brandenburg noch einmal gründlich durchgecheckt. 120 Apotheken und 50 Ärzte werden daran teilnehmen. Wer in der Fokusregion wohnt, kann sich eine Übersicht über die teilnehmenden Ärzte und Apotheker verschaffen (im Rahmen des Modellprojekts werden allerdings vorerst nur Fertigarzneimittel an Versicherte der AOK Nordost verordnet).
Im Laufe des vierten Quartals soll das digitale Rezept nach und nach in ganz Deutschland eingeführt werden. Und ab dem 01. Januar 2022 sind Ärzte dann verpflichtet, an Kassenpatienten nur noch E-Rezepte auszustellen – keine Sorge: Das heißt natürlich nicht, dass man ohne Smartphone nicht mehr an sein Rezept kommt. Aber mehr dazu weiter unten.
Wer steht hinter dem E-Rezept?
Vom Gesetzgeber wurde die Gematik für die Umsetzung des E-Rezepts beauftragt. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, welches unter anderem vom Bundesministerium für Gesundheit sowie der Bundesärztekammer verwaltet wird. Für die Entwicklung der E-Rezept-App war IBM Deutschland zuständig.
Wie löst man ein E-Rezept ein?
Beim Arzt (oder in der Videosprechstunde) bekommst Du für verordnete Medikamente ein E-Rezept ausgestellt. Dazu gehört ein automatisch erstellter Rezeptcode, den Du über die App abrufen kannst.
Das E-Rezept kannst Du entweder digital an Deine Wunsch(online)apotheke zuteilen, oder es direkt in der Apotheke vor Ort vorzeigen.
Über die App kannst Du zum Beispiel die Verfügbarkeit des Medikaments bei bis zu drei (Online)apotheken abfragen. Praktisch ist das E-Rezept auch im Fall einer Videosprechstunde. Hier musst Du nicht mehr abwarten, bis dir das Rezept per Post zugeschickt wird.
Alternativ kannst Du Dir das E-Rezept aber auch in der Arztpraxis ausdrucken lassen. Um an Deine Medikamente zu kommen, müsste in diesem Fall der Ausdruck von der Apotheke gescannt werden.
Nachteile durch das E-Rezept musst Du also nicht befürchten, da die Daten sicher und verschlüsselt gespeichert werden und man über das ausgedruckte E-Rezept auf Wunsch auch weiterhin die Papierversion nutzen kann.
Was muss mein Handy können, damit ich das E-Rezept benutzen kann?
Um alle Funktionen der App nutzen zu können, benötigt Dein Handy eine NFC-Funktion. Dabei handelt es sich um einen Übertragungsstandard, der einen kontaktlosen Datenaustausch ermöglicht.
Für eine optimale Nutzung der E-Rezept-App sollte Dein Smartphone am besten über folgende Voraussetzungen verfügen:
- Android: Mind. Android 6 (ab 2015)
- iOS: Mind. iOS 14 (ab iPhone 6S von 2015).
Auch Deine Gesundheitskarte sollte für das E-Rezept bestenfalls NFC-fähig sein. Die Krankenkassen sind seit dem 01. Dezember 2019 ohnehin dazu verpflichtet, alle neu ausgestellten Karten mit einem NFC-Standard auszustatten.
Ob Deine Krankenkassenkarte bereits über die NFC-Technologie verfügt, erkennst Du am sechsstelligen Zahlencode, welcher sich oben rechts unter dem schwarz-rot-goldenen Streifen befindet. Falls Deine Karte älter ist, kannst Du bei der Krankenkasse problemlos eine neue beantragen.
Dank der NFC-Technologie sollst Du fortan nur Deine Gesundheitskarte an Dein Smartphone halten müssen, um Dich in der App anzumelden. Selbst wenn Dein Smartphone oder Deine Gesundheitskarte nicht über die NFC-Funktion verfügen sollten, kannst Du die grundlegenden Funktionen der E-Rezept-App voraussichtlich aber dennoch nutzen.
Mit dem E-Rezept orthopädische Einlagen bestellen?
Orthopädische Einlagen werden als medizinisches Hilfsmittel bisher ebenfalls über das rosa Rezept verordnet. Und es sieht so aus, als ob es vorerst dabei bleibt: Bei der Einführung des digitalen Rezepts liegt der Fokus erst einmal auf der Bereitstellung von Arzneimitteln über die Apotheken. Leistungserbringer aus dem Hilfsmittelbereich sollen erst im nächsten Schritt in die Infrastruktur mit eingebunden werden.
Auch wenn wir es gar nicht abwarten können, Dir unsere Dienstleistungen noch bequemer anzubieten, kannst Du Deine orthopädischen Einlagen zum Glück schon heute komfortabel von zu Hause über unsere Website konfigurieren – ob mit oder ohne Rezept.
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