Die Anatomie Deines Fußes - Crashkurs
In vielen Fachbeiträgen zum Thema Füße, Orthopädie oder Einlagen wird mit Fachbegriffen nur so um sich geschmissen. Doch woher sollst Du wissen, was das Kahnbein oder die Plantaraponeurose ist und welche Bereiche der Mittelfuß umfasst. Um Dir den Umgang mit solchen Begrifflichkeiten zukünftig zu erleichtern, haben wir Dir hier einen kurzen und groben Überblick über die Anatomie des Fußes zusammengefasst:
Dein Fußskelett besteht aus 26 Knochen, welche über 33 Gelenke miteinander verbunden sind und von über 100 Bändern zusammengehalten werden. Für Deinen festen Stand und Deine Beweglichkeit sorgen in Deinen Füßen 20 Muskeln und starke Sehnen. Deine Füße sind also äußert komplex aufgebaut und daher auch ein sehr sensibles Organ. Sie können ohne weiteres den Unterschied zwischen warmen und kalten Temperaturen, festem und weichem Untergrund, spitzen und stumpfen Gegenständen sowie jegliche Unebenheiten im Boden erkennen.
Bestandteile Deines Fußes
Dein Fuß ist ein komplexes Gebilde, das ein sehr bedeutendes Stützorgan Deines Körpers darstellt. Er ist jeden Tag einer enormen Belastung ausgesetzt. Aus Sicht der Anatomie lässt sich Dein Fuß (lat. Pes) in 3 Bereiche untergliedern. Es gibt die Fußwurzel (lat. Tarsus), den Mittelfuß (lat. Metatarsus) sowie den Vorfuß. Der Vorfuß umfasst die Zehen (lat. Digiti pedis), welche aus Grund-, Mittel- und Endgliedern bestehen, wobei die Großzehe kein Mittelglied besitzt. Der Mittelfuß umfasst nur die fünf Mittelfußknochen. Diese werden mit Hilfe der Mittelfußbänder mit der Fußwurzel verbunden.
Die Fußwurzel
Die Fußwurzel bildet den hinteren Bereich des Fußes und besteht aus 7 Knochen. Die größten Knochen sind hier das Sprungbein (lat. Talus) und das Fersenbein (lat. Kalkaneus). Zudem besteht die Fußwurzel aus dem Würfelbein (lat. Os cuboideum), dem Kahnbein (lat. Os naviculare) und 3 Keilbeinknochen (lat. Ossa cuneiformia). Im Bereich der Fußwurzel liegt auch das untere Sprunggelenk, welches sich aus dem Kahnbein, dem Fersenbein und dem unteren Sprungbein zusammensetzt. Dieses ist zuständig für das Rotieren nach Innen und Außen des Fußgelenks. Das nach außen Drehen wird Pronation und das nach innen Drehen wird Supination genannt. Oberhalb des unteren Sprunggelenkes sitzt das Sprungbein, an dem das Schienbein und das Wadenbein aufsitzt. Dieser Bereich wird als oberes Sprunggelenk bezeichnet und ist für das Heben und Senken des Fußes zuständig. Diese Bewegungsabläufe werden Plantarflexion und Dorsalextension genannt. Um diese Bewegungen möglich zu machen, sind oberes und unteres Sprunggelenk, an der Innen- und der Außenseite, mit Bändern verbunden. Die Innenbänder verbinden das Schienbein mit dem Sprung- und dem Kahnbein. Die Außenbänder entspringen am Wadenbein und verbinden dieses mit dem Schienbein und dem Sprungbein. Die Außenbänder sind hier die schwächeren Bänder, da das Rotieren des Fußes nach Innen wesentlich leichter fällt als nach Außen. In diesem Bereich entstehen dann, häufig durch die zu starke Rotation des Fußes nach Innen, die Knöchelverstauchungen. Hinter Schien- und Wadenbein entspringt die Achillessehne, als Sehnenansatz der Wadenmuskulatur und verbindet den Wadenmuskel mit dem Fersenbein, dem größten Knochen des Fußes. Durch Überreizungen und Fehlbelastungen entsteht hier oft eine Entzündung des Achillessehnenansatzes, auch Achillodynie genannt.
Der Mittelfuß
Zum Mittelfuß gehören die 5 Mittelfußknochen (lat. Ossa metatarsalia), die Du an Deinem Fuß selbst gut ertasten kannst. Der erste der Mittelfußknochen, welcher zugleich der Kräftigste aber auch der Kürzeste von ihnen ist, mündet im großen Zeh, da hier vorwiegend das Abrollen erfolgt. Der zweite Mittelfußknochen ist der Längste. Vom dritten bis zum fünften Mittelfußknochen nimmt die Länge kontinuierlich ab. Dein Mittelfuß ist wie eine Kuppel geformt, damit Du einen geschmeidigen Gang hast und Stöße besser abgefedert werden können. Die Längs- und Quergewölbe entstehen lediglich durch Zug von Bändern, Sehnen und Muskeln. An der Unterseite des Fersenbeins entspringt eine Sehnenplatte, die Plantaraponeurose. Sie verläuft von dort als Bahn Richtung Zehe. Im Mittelfußbereich teilt diese sich in fünf Faserstränge auf, welche zu den Zehen verlaufen und im Zehengrundgelenk enden . Von dort teilen sich die Faserstränge auf und verbinden sämtliche Gelenke, Bänder und Sehnen miteinander. Die Plantaraponeurose ist eine sehr wichtige Struktur am Fuß mit vielen Funktionen. Zusammen mit der Haut bildet sie die Schutzhülle nach Außen. Bei einer Überlastung der Plantaraponeurose entsteht eine schmerzhafte Reizung, eine Plantarfaszitis. Bei einer lang anhaltenden Reizung kann sich diese auch zu einem Fersensporn entwickeln.
Der Vorfuß
Die 5 Zehen, die Deinem Fußballen entwachsen, sind die Endglieder Deines Fußes. Ihre Anatomie entspricht der Deiner Finger, nur sind die Zehen bei den wenigsten Menschen genauso beweglich. Die Greiffunktion Deines Fußes ist verkümmert, er hat heute eher eine Stützfunktion. Deine Zehen bestehen aus Röhrenknochen, wobei sich Dein großer Zeh aus 2 Gliedern zusammensetzt und Deine anderen vier Zehen aus jeweils drei. Bei einigen Menschen kommt es sogar vor, dass sich der kleine Zeh nur aus 2 Gliedern aufbaut.
Was kann ich tun um meine Füße zu unterstützen?
Du siehst also, der Fuß ist ein sehr komplexer Bereich Deines Körpers und die Gesundheit Deines Fußes ist umso wichtiger, da er das Fundament Deines Körpers bildet. Neben Schmerzen und Verletzungen, die durch Unfälle beim Sport oder im Alltag auftreten können, kann Deine Fußgesundheit auch durch Fehlstellungen oder andere Erkrankungen Schaden nehmen. Damit es gar nicht erst zu solchen Schäden kommt, ist es ratsam Deine Füße auch präventiv mit orthopädischen Einlagen zu unterstützen. Diese kannst Du direkt hier bequem von zuhause aus online konfigurieren.
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